„Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.“
Matthäus 19,14

 

Einem armen Kind in Äthiopien eine Chance für ein besseres Leben geben? Darum bemühen wir uns in unserem Patenkinder-Projekt. Wir kümmern uns um Kinder, die in großer Armut aufwachsen. Oft sind sie gezeichnet von jahrelanger Mangelernährung und seelischer Vernachlässigung. Ohne staatliches Sozialhilfesystem stehen die Menschen der Notlage völlig schutzlos gegenüber. Mit unserem Patenkinderprojekt wollen wir bedürftigen Kindern und ihren Müttern helfen, neue Lebensperspektiven zu entwickeln und ihnen die Liebe Jesu näherbringen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz möchten wir die Kinder mit genügend Nahrung versorgen, die finanzielle Situation der Familie stabilisieren und ihnen den Zugang zur Bildung ermöglichen. Mehr zu diesem Projekt gibt es weiter unten auf dieser Seite zu erfahren.

Kurzinfos

aktiv seit
1995
Patengeld
40,- € monatlich

Ansprechpartner

Marit Fahrenholz Patenkinder

Eine Chance für ein armes Kind in Äthiopien

Äthiopien ist ein sehr armes Land und die Menschen sind durch die große Armut gezeichnet. Besonders betroffen davon sind die Kinder. Ohne Möglichkeit, die Schule zu besuchen oder sich einmal richtig satt essen zu können, treibt es viele Kinder auf die Straße, um nach Almosen zu betteln. In ihren Augen spiegelt sich die große Not und Verzweiflung ihrer Situation wieder. Oft sind die Familienverhältnisse zerrüttet, die Eltern mutlos und stehen vor der scheinbar unlösbaren Aufgabe, ihre Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen.

Durch unsere Arbeit möchten wir diesen Kindern Mut machen und ihnen die Chancen geben, ihre Lebenssituation langfristig zu verändern. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Aspekt, die Förderung in Leib, Seele und Geist. Wir möchten unsere Kinder mit dem Evangelium erreichen und ihnen die Liebe Jesu näher bringen. Wie können sie jedoch diese Liebe annehmen, wenn sie von der Familie vernachlässigt werden und nicht wissen, ob sie heute noch etwas zu essen bekommen?

Es sind uns folgende Aspekte besonders wichtig:

Eine leibliche und medizinische Versorgung

Wir erleben es immer wieder, dass unsere Kinder sehr stark unterernährt in unser Projekt aufgenommen werden. Sie leben häufig in kleine Hütten oder Bretterverschlägen, die mit einer Plane abgedeckt sind. So sind sie den Witterungsverhältnissen schutzlos ausgeliefert, ihre kleinen Körper haben durch die jahrelange Mangelernährung keine Möglichkeit, ein starkes Immunsystem aufzubauen. Wir sorgen dafür, dass Mutter und Kind eine angemessene Unterkunft bekommen, auch stellen wir sicher, dass sie täglich genug zu essen haben. Auch in medizinischer Hinsicht unterstützen wir unsere Kinder. Eine Krankenversicherung ist das Privileg der Reichen, ärmere Menschen können es sich einfach nicht leisten. Durch unsere interne ‚Krankenversicherung‘ sind Arztbesuche und Medikamente einzelner Kinder abgedeckt, bis hin zu lebensrettenden Operationen von Mutter und Kind, wenn dies nötig wird.

Schulische Bildung

Wir möchten erreichen, dass unsere Kinder nach dem Austritt aus unserem Projekt auf eigenen Beinen stehen und ihren Lebensunterhalt eigenständig bestreiten können. Dies setzt eine gute Schul- und Berufsausbildung voraus. Nach einem Schulabschluss ermöglichen wir die Finanzierung einer Berufsausbildung, sei es an einer Universität, einem College oder einer Berufsschule. Wir durften bereits Ingenieure, Bürokräfte, Lehrer Ärzte oder Lehrer aus unserem Projekt entlassen, die nun ihn der Lage sind, sich eigenständig zu versorgen. In Äthiopien ist das Tragen einer Schuluniform Pflicht, deren Anschaffung könne sich unsere Eltern jedoch nicht leisten. Auch diese übernehmen wir jährlich für unsere Kinder. Für schwächere Schüler haben wir ein Nachhilfeprojekt entwickelt, hier werden Unterrichtsinhalte wiederholt, Hilfestellung bei den Hausaufgaben gegeben und die Kinder ermutigt.

Familienförderung

Jedoch reicht es uns nicht aus, unsere Kinder leiblich versorgt zu wissen und ihnen Zugang zu schulischer Bildung zu verschaffen. Trotzdem lebt ihre Familie in Armut, ihre Mütter arbeiten oft bis zur völligen Erschöpfung und können am Ende des Monats trotzdem die Miete nicht zahlen. Wir möchten das Familiensystem stabilisieren dabei gilt es, das Einkommen der Familie zu steigern und die Selbstwirksamkeit der Eltern zu stärken. Dafür haben wir das Projekt Micro-Business ins Leben gerufen. Mit einem Startkapital und notwendigen Schulungen werden die Mütter befähigt, sich ein Kleinstunternehmen aufzubauen und das Geld gewinnbringend zu vermehren. Der äthiopische Staat ermöglicht diese Schulungen, indem sie Lehrkräfte zur Verfügung stellen, die die Mütter mit dem nötigen Wissen über die Herstellung und den Verkauf von Waren ausstatten. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Mütter herausfinden, was ihre persönliche Stärken sind. Einige Frauen können sehr leckeren Brot backen, Tee oder Kaffee kochen, andere stellen wunderschöne Stoffe her und können sie geschickt verarbeiten. Andere haben ein Händchen für Tiere und verstehen sich darin, Schafe, Hühner oder Kühe zu züchten und wieder andere zeigen ein Geschick für den Ein- und Verkauf von Gemüse und Obst. Nun ist es wichtig, herauszufinden, welche Produkte in ihrem Wohnort besonders gefragt sind oder an welchen strategisch günstigen Punkten am besten verkauft werden können. Wir unterstützen sie dabei, dass es ihnen gelingt sich dadurch eine Einnahmequelle für die Familie aufzubauen.

Geistliche Förderung

Viele Kinder sind von seelischen Narben, Vernachlässigung oder körperlicher Gewalt gezeichnet. Unsere Betreuer- und Betreuerinnen besuchen unsere Kinder regelmäßig, dabei schauen sie, wie es ihnen geht, was sie gerade beschäftigt, was ihre momentanen Nöte, Ängste, aber auch Freuden und Fortschritte sind. Es ist uns ein Herzensanliegen, diese Kinder und ihre Mütter mit der Liebe Jesu vertraut zu machen. Wir laden unsere Kinder zu unseren wöchentlichen Kinderstunden ein. Denn nur unser Herr Jesus Christus kann ihre inneren Wunden vollständig heilen und ihnen Mut, Trost, Hoffnung zu Zuversicht schenken, was sich viele unsere Kinder sehnlichst wünschen. Mit dem bereits erwähnten Nachhilfeprogramm wollen wir nicht nur schulische Defizite beheben, es finden dort vor Beginn einer jeden Stunde Andachten statt. Sie dient als Türöffner, mit den Kindern über einfache Glaubensfragen ins Gespräch zu kommen und sie in moralischer und ethischer Hinsicht zu stärken. Oft kommen wir dann auch mit den Eltern ins Gespräch. Häufig sind auch sie bereits durch schwere Zeiten gegangen, haben Misshandlung und Notzustände erlebt und sind auf der Suche nach innerlichem Frieden. Durch unsere Kinderstunden sind schon so manche Kinder zum lebendigen Glauben an unseren Herrn gekommen und auch die Eltern schlossen sich einer Gemeinde an und bekehrten sich.

Unsere Arbeitsweise

Die ganzheitliche Arbeit mit den Kindern ist uns sehr wichtig. Wie kann ich den Kindern von der Liebe Jesu erzählen, und sie dann hungrig nach Hause schicken? Der Herr hat es uns auf Herz gelegt, bedürftigen Menschen zu helfen und ihnen in der Not beizustehen, wir handeln in seinem Namen. Um nicht nur das körperliche Wohl unserer Kinder zu sichern, sind unsere Betreuer und Betreuerinnen auch in der Seelsorge ausgebildet. Über die Jahre entstehen dabei viele enge Beziehungen, die es uns ermöglichen, an der Entwicklung der Kinder teilzuhaben. Wir arbeiten mit unserem Projekt in vier großen Städten Äthiopiens, in Addis Abeba, Dire Dawa, Asebe Teferi und Alage. Dort sind die Kinder in Gruppen von etwa 40 Kindern eingeteilt. Um die Arbeit verantwortlich durchführen zu können, haben wir in jeder Stadt einen Leiter eingesetzt, der die Arbeit koordiniert, die Finanzen überwacht und auch die Nachhilfe gestaltet. Oft sind dies ehemalige Lehrer, da sie gute Voraussetzungen für das Nachhilfeprogram mitbringen. Darüber hinaus arbeiten wir in kleineren Kindergruppen, die weit draußen auf dem Land liegen, wie zum Beispiel Ketar Genet, Menare oder Kochele.

Neuste Beiträge in diesem Bereich

Diese Kinder brauchen Unterstützung

Kerubel

Er lebt mit seinen Eltern auf dem Land in sehr armen Verhältnissen. Mit seinen knapp drei Jahren ist er ein aufgeweckter kleiner Junge. Die Versorgung der Familie liegt bei seiner Mutter, die täglich im Tagelohn eine passende Arbeit sucht. Sie wünscht sich sehr, dass ihr kleiner Sohn die Schule besuchen kann.

Kassahun

Mit seinen sechszehn Jahren gehört Kassahun zu einem unserer älteren Patenkinder. Er ist ein sehr lieber und aufmerksamer Junge. Seine Mutter zieht ihn mit der Arbeit als Hausmädchen allein groß, denn sein Vater hat die Familie bereits vor langer Zeit verlassen. Kassahun würde gerne einen Schulabschluss machen und mit einem guten Beruf seine Mutter unterstützen.

Muna

Muna und ihre Familie leben in einem Unterstand, der mit einer Plastikplane abgedeckt ist. Ihr Zuhause bietet kaum Schutz vor dem Wetter, aber sie können sich kein Mietszimmer leisten. Sie ist vier Jahre alt und etwas zu dünn für ihr Alter. Ihre Mutter versucht durch das Wäsche waschen Geld für die täglich Nahrung zu verdienen.

Naod

Seine Mutter versucht durch das Waschen von Wäsche mit der Hand ein kleines Einkommen zu erzielen, aber sie wird nicht gut bezahlt, Nahrung kann sie davon nicht aufbringen. So müssen sie hoffen, dass Naods Vater eine Arbeit im Tagelohn bekommt, um nicht am Abend hungrig zu Bett gehen zu müssen. Sie wohnen in einer winzigen Hütte, für die sie eine hohe Miete zahlen müssen.

Kalkidan

Die liebe Kalkidan lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt an einem Berghang. Ihre Eltern hatten auf dem Land als Bauern das Einkommen der Familie erwirtschaftet. Aber ihr Vater wurde krank und benötigt regelmäßig Medikamente, so verzogen sie in die Stadt. Kalkidan kann dort aber trotzdem nicht in die Schule gehen, da ihre Eltern ihr Einkommen aus dem Tagelohn für Nahrung und Miete verwenden müssen.

Beza

Die kleine Beza ist vier Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in einem Armenviertel in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens. Bezas Vater ist einfacher Taglöhner und kann sich das Schulgeld für seine Tochter nicht leisten. Sie würde gerne die Vorschule besuchen.

Ayantu

Ayantu ist eines von acht Kindern eines unseres Evangelisten im Kriegsgebiet. Ihrem Vater ist es ein Herzensanliegen, den Menschen dort das Evangelium weiterzugeben, deshalb verlassen sie das Gebiet nicht. Ayantu ist neun Jahre alt und träumt von einem Alltag ohne den Kriegslärm.

Wir freuen uns über jede Unterstützung im Gebet, durchs Bekanntmachen und in finanzieller Hinsicht.

Unser Spendenkonto* bei der Raiffeisen-Volksbank Fresena eG hat folgende IBAN:

DE32 2836 1592 2401 8848 00


Für eine gezielte Unterstützung dieses Tätigkeitsfeldes einfach bei der Überweisung einer Spende „Patenkinder“ als Verwendungszweck angeben.

Möge der HERR die Gabe und den Geber segnen!

*Die Evangeliums-Mission Äthiopien ist spendenberechtigt und kann Spendenbescheinigungen erstellen. Bitte dazu die Anschrift mitteilen.